österreichischer Architekt; schuf zahlr. Kirchenbauten und Denkmäler in Österreich und Deutschland, Bauten in der Türkei und in Brasilien, u. a. das Funkhaus in Wien, die Kathedrale in Belo Horizonte, das Festspielhaus in Salzburg (Umbau) und das Parlamentsgebäude in Ankara; auch Bühnenbilder für die Salzburger Festspiele
* 27. März 1886 Fulpmes/Tirol
† 12. Juni 1983 Hallein/Tirol
Wirken
Clemens Holzmeister stammte aus Fulpmes in Tirol. Er besuchte die Realschule in Innsbruck und studierte dann Architektur an der TH in Wien. In den Jahren 1913-19 arbeitete er als Assistent bei seinem früheren Lehrer M. Ferstel an der TH Wien und absolvierte außerdem eine Praxis in den Ateliers großer Wiener Architekten. Neben seiner damals noch bescheidenen Architekten- und Unterrichtstätigkeit studierte er die Baugeschichte des Zisterzienserstiftes in Stams bis zurück auf den ursprünglich romanischen Zustand. Die vielen Zeichnungen vom reichen Figuren- und Ornamentschmuck im Stift und in der Kirche bilden heute einen wertvollen Bestandteil des berühmten Stiftsarchivs. Der Bericht über diese Stamser Forschungen wurde zu seiner Dissertation im Jahre 1919.
Von 1919-24 lehrte er an der Staatsgewerbeschule in Innsbruck. Seine Erfolge als Architekt in Tirol waren aber noch bescheiden. Wohl brachten ihm Entwürfe für neue Bauten, wie für das Hochhaus bei der Triumphpforte, für ein Schützenhaus auf dem Berg ...